JBBL muss in ein Endspiel ums TOP FOUR / WNBL siegt zum Saisonabschluss

Während die JBBL erstmals in den Playoffs verliert, schließt die WNBL die Spielzeit 2022/23 mit einem Sieg ab.

JBBL: RheinStars Köln – ratiopharm ulm akademie 89:100 (Serie: 1-1)

Vor einem gut gefüllten Campus verzichten beide Mannschaften auf ein längeres Abtasten und legen sofort los. Die Ulmer lassen sich von der lautstarken Kulisse nicht beeindrucken, stattdessen übernehmen sie gleich die Kontrolle und können sich frühzeitig ein kleines Polster erspielen. Die Münsterstädter bewegen den Ball exzellent und erspielen sich auf diesem Wege mehrere offene Würfe, die sie wiederum auch häufig treffen. 9 von 19 Dreiern werden alleine in der ersten Halbzeit verwandelt, wodurch die Gäste zur Pause bereits bei 59 Punkten stehen. Die Kölner Offensive kann mit den scharf schießenden Schwaben nicht ganz mithalten, die 45 erzielten Zähler zur Pause sind aber keinesfalls schlecht.

Die zweite Hälfte beginnt mit einem Kölner 8:0-Lauf, der Gäste-Coach Marin Petric zu einem frühen Timeout zwingt. Ulm kommt aus der Auszeit mit einem eigenen 12:0-Run – somit sind die alten Kräfteverhältnisse schnell wiederhergestellt. Die RheinStars schaffen es insgesamt zu selten in die Zone und müssen dafür auf deutlich anspruchsvollere Distanzwürfe setzen. Köln kann noch mehrmals auf vier bis sieben Zähler verkürzen, bekommt aber in den wichtigen Augenblicken stets eine Ulmer Antwort hineingedrückt. In der Crunchtime übernehmen dann die Toptalente: Vor den Augen von DDB-Nachwuchskoordinator Dirk Bauermann liefern sich Jervis Scheffs und Davi Remagen einen sehenswerten Schlagabtausch, wobei diesmal der Ulmer Scheffs mit 30 Punkten (68% FG) und zehn Rebounds die Nase vorn behält. Die Ulmer bleiben die abgezocktere Mannschaft, klauen den Heimvorteil zurück und forcieren ein entscheidendes drittes Spiel.

Davi Remagen beendet die Partie mit 23 Punkten, neun Rebounds sowie sechs Assists, Konstantin Lehmann fügt 20 Punkte bei sieben von elf Würfen aus dem Feld hinzu. Ole Schiffer, Kenan Reinhart und Joel Friedrich liefern jeweils zehn Zähler.

WNBL: Mitteldeutsche Basketball Academy – Cologne Regio Ladies 58:60

Ausgerechnet im letzten Spiel der Saison steht für die WNBL die längste Auswärtsfahrt an. Trotzdem sind die Regio Ladies die frischere Mannschaft in der ersten Halbzeit. Durch ein starkes erstes Viertel (19:11) nimmt man eine 29:23-Führung mit in die Kabine. Die Rheinländerinnen sind im dritten Viertel zunächst weiter am Drücker und bauen den Vorsprung auf bis zu 14 Zähler aus. Danach werden die Gastgeberinnen stärker, ein 15:0-Run spült sie zurück ins Spiel. Der dritte Durchgang geht insgesamt mit 22:13 an die MBA, die dadurch erstmals seit der Anfangsphase die Führung wieder übernimmt (45:42). Wie schon so oft in dieser Saison finden die Regio Ladies nach der Schwächephase recht schnell wieder zu ihrem Spiel, sind im letzten Abschnitt wieder die bestimmende Mannschaft und setzen sich in einer dramatischen Schlussphase mit 60:58 durch. Das Team von Martin Trefzger schließt die Saison also mit einer ungeschlagenen Rückserie in der Abtiegsrunde ab.

Alinde Kerluku wird mit 15 Punkten Topscorerin, Leonie Bernstein markiert ein beachtliches Double Double von 13 Punkten sowie 18 Rebounds. Lonneke Wiesemann (14 REB) und Kyra Graf kommen auf jeweils neun Zähler.