Kenneth Pfüller verlässt die RheinStars Köln

Unser JBBL-Coach Kenneth Pfüller wird uns leider in der kommenden Saison in Richtung NEW Elephants Grevenbroich verlassen. Nach zwei wundervollen Saisons mit der JBBL steht nun der nächste Schritt für Kenneth an. Sowohl beruflich wie auch sportlich will sich der 44-jährige B-Lizenz Inhaber weiterentwickeln. Da kam das Angebot der NEW Elephants Grevenbroich die 1.Herren in der 1.Regionalliga West zu übernehmen sehr gelegen.

In der Saison 2018/19 konnte Kenneth die neuübernommene JBBL bis in die Playoffs führen. Dort unterlag man rathiopharm  Ulm in beiden Spielen in der ersten Runde. Diese Saison verpasste das Team knapp die Playoffs und musste sich in den Playdowns behaupten. Bis zum Saisonabbruch durch die Corona-Krise konnte das erste Playdown-Spiel gegen den Nürnberger Basketball Club mit 70:62 gewonnen werden.

Dabei war der Saisonverlauf alles andere als einfach für Kenneth und das Team.

Wir haben zum Abschluss mit Ken gesprochen und ihm einige Fragen gestellt.

Wie bewertest Du die abgelaufene Saison?
„In der abgelaufenen Saison standen wir kurz davor das Minimalziel zu erreichen. Der Klassenerhalt war durch den ersten Sieg in den Playdowns gegen Nürnberg in greifbarer Nähe. Da es nicht zu einem zweiten Spiel kam, wurde uns der Klassenerhalt quasi geschenkt, was wir gerne annehmen. Der Saisonverlauf war sehr chaotisch. Von der hoffentlich bald endende Hallenproblematik in Köln, über Verletzungspech und disziplinarische Maßnahmen, die unser Teamgefüge stark durcheinander gebracht haben, kamen wir in eine Phase in der sich bei einigen eine starke Entwicklung zeigte und Spiele gewonnen wurden, die unter den vorherrschenden Bedingen zunächst aussichtslos schienen. Die Bewertung der Saison fällt also so aus, dass man insgesamt unter seinen Möglichkeiten gespielt hat, aber unter Berücksichtigung aller Einzelschicksale stolz auf sich sein kann.“

Konntest Du das Team so weiter entwickeln, wie Du es Dir vorgestellt hast?
„Aus der vorher gegebenen Antwort lässt sich schon ableiten, dass es natürlich nicht so war. Die Spieler, die allerdings vom Pech verschont blieben, und mit denen ich die ganze Saison durcharbeiten konnte, haben sicherlich etwas mitnehmen können. Die Arbeit mit dem Team hat eher einer Art Reparaturarbeit geglichen, da dauernd neue Lücken ausgebessert werden mussten. Die Arbeit war auf der anderen Seite eine großartige Herausforderung und hat mich dazu gezwungen außerhalb meiner gewohnten Denkmuster zu Arbeiten.“

Wie war die Zeit für Dich bei den RheinStars?
„Insgesamt war die Arbeit mit und bei den Rheinstars eine menschlich sehr schöne Erfahrung. Sowohl die beiden Teams, die ich betreuen durfte, samt der Co-Trainer Kolja und Levin, als auch die Trainerkollegen und Verantwortlichen sind wirklich feine Menschen. In jedem Verein laufen Sachen nicht so wie sie laufen sollen und wenn man die Größe des Vereins berücksichtigt und die Hallenproblematik, die Köln nun mal hat, muss ich sagen, dass ich nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken will und ziehe meinen Hut vor deren Engagement. Ich muss hier sicherlich die Zusammenarbeit mit Platon Papadopoulos herausstellen, der unermüdlich für den Verein arbeitet und für mich immer als Ansprechpartner zur Verfügung stand. An dieser Stelle sage ich: Danke dafür!“

Was gab den Ausschlag für den Wechsel zu Grevenbroich?
„Die Entscheidung hat sowohl weh getan als auch Freude ausgelöst. Es gibt zwei Gründe für den Wechsel. Wie der Vorstand bereits wusste, habe ich vorgehabt mich als Coach weiter zu entwickeln. Die Arbeit als JBBL Trainer war eine hervorragende Plattform dafür, allerdings war ein Wechsel in die erste Regionalliga oder in die NBBL für mich der nächste Schritt. Beide Ligen waren für mich gleichermaßen interessant. Zudem war klar, dass ich mich beruflich diesen Sommer verändern werde und eine Jugendtrainingszeit mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr möglich sein wird. Das Angebot von Grevenbroich kam mir deswegen sehr gelegen. Ich habe schon seit langem Kontakt zum Management in Grevenbroich, habe aber mit dem Angebot diese Saison nicht gerechnet.“

Die RheinStars Köln sagen DANKE für die beiden tollen JBBL-Jahre mit Kenneth Pfüller und wünschen ihm auf diesem Wege alles Gute für die Zukunft und einen erfolgreichen Start in Grevenbroich.