Nachwuchsbundesligen erfolgreich in Heidelberg

NBBL schließt Gruppe West mit Sieg in Heidelberg ab

Im letzten Spiel der Gruppe West fährt die NBBL beim USC Heidelberg einen 70:68-Überraschungserfolg ein. Die RheinStars behaupten die Führung quasi über das gesamte Spiel und behalten in der Crunchtime die Nerven. Vier Kölner punkten zweistellig.

Die Verhältnisse schienen vor der Partie eindeutig: Der Tabellenzweite trifft auf den Tabellenletzten und kann mit einem Sieg das Erreichen der Aufstiegsrunde perfekt machen. Zum Glück hat das im Sport häufig nicht viel zu bedeuten, aber nun erstmal der Reihe nach.

Beide Mannschaften brauchten einige Minuten, um ins Spiel zu kommen. Das erste Viertel bleibt ausgeglichen, auch weil beide nur wenige Punkte aufs Scoreboard bringen (11:12). Zu Beginn des zweiten Viertels erspielen sich die RheinStars einen kleinen Puffer – mit 12:19 zwingt das Team von Head Coach Franz Bernhard den Gastgeber zur Auszeit. Kurz vor der Pause dreht Heidelberg normal auf und verkürzt bis auf einen Zähler (30:31). In der zweiten Hälfte bleiben die Kölner giftig: In der Verteidigung wird der Favorit vor große Probleme gestellt, vorne werden zwischendurch wichtige Dreier versenkt – Finn Langebartels netzt sogar alle seine vier Versuche von „Downtown“. Dazu zeigen sich die RheinStars treffsicher von der Freiwurflinie (17/20 FW).

Bis in die Crunchtime bleibt Köln in Front, dort wird es aber nochmal spannend. Die Hausherren sind nun drauf und dran die Partie zu drehen. Einige Male ist Heidelberg auf einen Zähler heran, kommt jedoch an den tapfer kämpfenden RheinStars nicht vorbei. In der Schlussphase ist es dann aber so weit: Heidelberg geht per Dreier in Führung. Auf der Gegenseite kontert Marc Weyrauch (10 PTS) mit einem And-One, doch erneut treffen die Heidelberger von Außen (68:67). Knapp 30 Sekunden vor Schluss markiert Louis de la Vourdelle (7 PTS) die entscheidenen Punkte zum Sieg, da Heidelbergs letzten beiden Würfe nicht das Ziel treffen.

„Dreiergott“ Langebartels führt seine Mannschaft mit 18 Punkten an, Darius Perwan kommt auf zwölf Zähler und vier Rebounds. Leo Trierscheidt erzielt ebenfalls zwölf Punkte und ist mit acht Boards bester Rebounder. Heidelbergs Linus Ihle wird mit 19 Zählern Topscorer der Partie. Hier geht es zum gesamten Boxscore.

Head Coach Franz Bernhard zum Spiel: „Die Jungs haben sich in der Defense echt reingehauen und vielleicht mit Ausnahme des letzten Viertels so gut wie alles gestoppt, was Heidelberg probiert hat. Offensiv haben wir zwar auch einiges liegen gelassen, viele Ballverluste die zu einfachen Punkten geführt haben, und so war das ganze Spiel ausgeglichen. Im Schlussviertel wollten es die Jungs einfach mehr. Ein wichtiger Sieg – für den Punktestand und die Moral!“

JBBL fährt gegen Heidelberg ersten Hauptrundensieg ein

Die JBBL feiert im Heimspiel gegen den USC Heidelberg einen 78:60-Erfolg und damit den ersten Hauptrundensieg dieser Saison. Ein starker Start bringt die RheinStars früh auf die Siegerstraße – Kenan Reinhart (25 PTS) ist Topscorer.

Die RheinStars hatten mit den Heidelbergern noch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel auf. Im ersten Spiel der Hauptrunde ging das Duell in Baden-Württemberg mit 67:81 verloren. „Nach der guten kämpferischen Leistung gegen das sehr starke Team der Bamberger am vergangenen Wochenende, wollten wir unbedingt die gleiche Einstellung und Intensität gegen Heidelberg aufs Feld bringen. Wir hatten sowieso das Hinspiel wieder gut zu machen, da wir dort nicht alles gegeben hatten und die letzten zwei Minuten haushoch verloren gingen“, so Cheftrainer Markus Jackson.

Coach Jackson scheint die Jungs vor der Partie richtig heiß gemacht zu haben, denn sein Team beginnt die Partie furios: Nur sieben Zähler werden im ersten Durchgang zugelassen, dazu beenden die RheinStars die ersten zehn Minuten mit einem 12:-Lauf (22:7). Nach der ersten Viertelpause kommt der Gast besser ins Spiel: Heidelberg spielt nun auf Augenhöhe, gewinnt die nächsten beiden Abschnitte knapp, wodurch die Kölner allerdings immer noch zweistellig in Front lagen (60:50). „Heidelberg legte im zweiten und dritten Viertel in der Defense zu. Vor allem beim Rebound hatten wir Probleme, am Ende konnte sich Heidelberg 25 Offensivrebounds sichern, diese jedoch nicht effektiv genug in Punkte umwandeln“, attestiert der Trainer nach der Partie.

Im Schlussabschnitt reißt sich Köln die Partie wieder an sich. Durch hohe Trefferquoten (57,1% 2FG) und einer intensiven Verteidigungsarbeit, die keine einfachen Abschlüsse mehr zulässt, bauen die RheinStars den Vorsprung Schritt für Schritt wieder aus. Mit 18:10 gewinnt man das letzte Viertel und darf einen 78:60-Heimsieg bejubeln. Da der direkte Vergleich gewonnen wurde, zieht die JBBL in der Tabelle an den Heidelbergern vorbei.

Kenan Reinhart glänzt mit einem Double Double, der Topscorer markiert 25 Punkte und zehn Rebounds. Daniel Azalie steuert elf Zähler bei, Jan Züll liefert zehn Punkte, vier Rebounds und drei Assists. Auf Heidelberger Seite ist Nils Gorning (18 PTS) erfolgreichster Punktesammler. Hier geht es zum gesamten Boxscore.