RheinStars Girls Hürth sind westdeutscher Meister

Als zu Beginn der Saison diese Kooperationsmannschaft zwischen dem Hürther BC und den RheinStars Köln an den Start ging, hätte vermutlich niemand wirklich damit gerechnet, das sich die Mädels am Ende der Saison mit dem Titel Westdeutscher Meister schmücken dürfen. Im vorletzten Saisonspiel kam es jetzt zum vorgezogenen Endspiel zwischen Köln-Hürth und Oberhausen. Erster gegen Zweiter, der Gewinner ist Meister, so die Ausgangslage. Für die Mädels war es nicht nur das bisherige Highlight der Saison, sondern natürlich auch ein extrem aufregendes Spiel. Deshalb ließen die Coaches Steffi Lippold und Daniel Henle ihr Team frühzeitig in die Halle kommen, man spazierte vor dem Warmup noch ein bisschen durch die herrliche Frühlingssonne und stimmte sich auf das Spitzenspiel ein. So konzentriert ging man dann auch in das Spiel gegen NB Oberhausen, die zwar nur zu acht angereist waren, aber nicht minder gewillt waren, das Spiel zu gewinnen. Die RheinStars Girls Hürth legten gleich los wie die Feuerwehr. Kein einziger Rebound wurde im ersten Viertel dem Gegner gegönnt und man nutzte den Schwung um mit 28:10 in Führung zu gehen. Das zweite Viertel gestaltete sich mit 17:17 ausgeglichen, trotzdem ging man mit einer komfortablen 45:27 Führung in die Kabine.

Man schwor sich noch einmal darauf ein, jetzt den Sack zu zumachen und den Sieg nicht mehr herzugeben. Oberhausen wehrte sich noch einmal und konnte den dritten Abschnitt sogar für sich entscheiden. Bis auf 12 Punkte kamen sie zwischenzeitlich heran. Aber die Köln-Hürtherinnen ließen sich das nicht mehr nehmen und zeigten im Schlussviertel noch einmal, was in ihnen steckt. Mit 33:18 war jeglicher Widerstand seitens Oberhausen gebrochen. Am Ende zählte die Bank die Sekunden  wie an Sylvester herunter und das Feuerwerk der Emotionen konnte starten. Alle lagen sich nach dem 87:59 Sieg in den Armen und wurden von den knapp 200 Zuschauern gefeiert. Olivia Okpara wurde völlig verdient Top Scorer mit 25 Punkten und 21 Rebounds. Danguole Pupkeviciute steuerte 18 Punkte und 12 Assists bei, Sandra Krizanac, die 8 ihrer 12 Punkte im ersten Viertel machte, beschützte in der Verteidigung absolut souverän den Korb. Luisa Anderegg machte eines ihrer besten Spiele und war sowohl vorne wie hinten immer präsent. 13 Punkte und 9 Rebounds konnte sie verbuchen. Insgesamt war die Mannschaftsleistung der Rheinländerinnen gut verteilt und die Basis für den Erfolg. Damit zementieren die RheinStars Girls Hürth ihre Position an der Tabellenspitze und wollen kommenden Samstag dann in Neuss mit einem weiteren Sieg die Saison in der JRLU16 in NRW beenden.

Danach geht es aber für die Mädels noch weiter. Durch die Meisterschaft ist man zur norddeutschen Meisterschaft qualifiziert und kann sogar noch um die gesamtdeutsche Meisterschaft spielen. “Wir sind so stolz auf die Mädels. Was wir als Team bisher erreicht haben, ist der Wahnsinn. Wirklich alle haben ihre kleineren persönliche Krisen in der Saison gehabt und diese weggesteckt, sind daran gewachsen und können sich nun verdient mit dem Titel belohnen. Absolut verdient und vor allem als Team zu einer richtig starken Einheit verwachsen”, resümieren Daniel Henle und Steffi Lippold den Erfolg des Projekts RheinStars Girls Hürth.

Dies zeigt, das man auf dem richtigen Weg ist. Neben der WNBL, die sich erfolgreich in der Liga halten konnte, ist nun auch die U16 weiblich für die Arbeit ausgezeichnet worden. Der erste Traum ist wahr geworden, man hat tatsächlich den Landesmeistertitel errungen. Wer weiß, vielleicht geht der Traum noch weiter. Wie sagte ein weiser Mann namens Michael Jordan: “Manche wollen es, manche wünschen es, andere verwirklichen es.”