Saisonrückblick 21/22 WNBL

Die Saison für die Junioren-Bundesligamannschaften ist vorbei – höchste Zeit also die Spielzeiten Revue passieren zu lassen. Den Anfang macht das WNBL-Kooperationsteams des Hürther BC, dem BBZ Opladen und der RheinStars Köln, das phänomenal bis ins Playoff-Achtelfinale vorgedrungen ist. Alle drei Vereine sind sich einig: Diese Saison war ein voller Erfolg!

Wie für fast alle anderen Teams auch, verlief die Saisonvorbereitung für das WNBL-Team der Cologne Regio Ladies unter schwierigen Bedingungen. Immerhin hatte die Mannschaft rund anderthalb Jahre lang nicht spielen können, es gab kein Trainingslager, das ja auch fürs Teambuilding enorm wichtig ist. Und trotzdem mussten einige Stellschrauben schnell justiert werden, unter anderem galt es, ein neues Trainer-Team zu installieren. Headcoach Martin Trefzger bekam Unterstützung durch Guido Finger und Ranja Hamad.

Zusätzlich zu diesen erschwerten Rahmenbedingungen wurde das Team durch einige verletzungsbedingte Zwangspausen geschwächt und somit gestaltete sich der Saisoneinstieg etwas holprig und mit wechselhaften Leistungen. Dies hatte die eine oder andere unnötige Niederlage zur Folge.

Wendepunkt war das Hinspiel gegen Oberhausen, das die Regio Ladies nach einer 17-Punkte-Führung kurz vor Schluss noch verloren hatten. Ausgerechnet diese Niederlage schweißte das Team endgültig zusammen. Nun wurde knappe Spiele mit starken Leistungen gewonnen und manchmal auch noch mit etwas Glück in letzter Sekunde.

Das Rückspiel in Oberhausen war dann das alles entscheidende Spiel um die Playoffs. Die Ladies mussten den direkten Vergleich gewinnen. Es stimmte diesmal alles. Mit der besten Saisonleistung gewann man dann in einer stimmungsvollen Atmosphäre völlig verdient.

Die Cologne Regio Ladies erreichten das große Saisonziel, nämlich die Teilnahme an den Playoffs.

Leider aber standen für die beiden Partien gegen Rist Wedel wichtige Spielerinnen und auch ein Teil des Trainerstabs nicht zur Verfügung. Nach einer deutlichen Hinspielniederlage war die Bürde im Rückspiel einfach zu groß. Und dennoch wird gerade die Reise nach Hamburg vielen in sehr positiver Erinnerung bleiben, auch weil das Team zeigte, dass es zurecht in den Playoffs spielen durfte.

“Zu Beginn der Saison hatte ich nicht daran geglaubt, dass wir die Playoffs erreichen würden. Aber wir haben es gemeinsam geschafft und uns dorthin gekämpft”, erklärt Coach Martin Trefzger, “im Laufe der Monate haben sich die Spielerinnen aus den Kooperationsvereinen Hürther BC, BBZ Opladen und RheinStars Köln enorm verbessert und zu einem tollen Team entwickelt. Das Team kämpfte und erreichte die drittbeste Defense der Liga.”

Leider ist die WNBL-Zeit für einige Spielerinnen nun vorbei. Nina, Lui, Maleah, Martha, Caitlyn, Nora und Marilena hatten nach der verkürzten Corona Saison im letzten Jahr nun noch ein tolles Bundesliga Jahr und werden nun in ihren Vereinen, oder gar im Ausland zu Führungsspielerinnen heranwachsen, wenn sie denn die Herausforderung “Damenbasketball” annehmen. Die jungen Wilden um Kyra, Mara, Lonny, Mia, Hella und Alinde haben sehr viel gelernt und waren maßgeblich am Erfolg beteiligt. Sie haben gelernt, geduldig zu sein, Verantwortung zu übernehmen, gemeinsam zu gewinnen und auch gemeinsam zu verlieren. Das werden sie nun an die jüngeren, nachfolgenden Spielerinnen weitergeben müssen, um gemeinsam Erfolge feiern zu können.

“Ich bin stolz auf dieses Team und die Ladies und wünsche insbesondere denjenigen, die nun in den Damenbereich wechseln, viel Erfolg und freue mich jederzeit über positive Nachrichten aus der Basketballwelt und natürlich über jedes Wiedersehen”, so Trefzger.

Ranja Hamad (Assistant Coach): „Die Mädels mussten sich diese Saison einigen Herausforderungen stellen, aus denen Sie allerdings Lernen und wachsen konnten, sowohl individuell als auch als Team. Die Spielerinnen haben im Laufe der Saison gelernt, dass jede Spielerin egal ob auf dem Feld oder auf der Bank einen wichtigen Teil zum Spiel und zum Teamgefühl beiträgt.Wichtig war es, dass jede Spielerin bis zum Ende motiviert blieb, auch wenn durch Corona sowohl der Kader als auch das Trainerteam stark dezimiert war.“

Dieter van Loo (Hürther BC): „Vor einem Jahr haben wir uns entschlossen, die WNBL Und die darauf hinführende U16 Regio 1 in eine Kooperation mit den Rheinstars und BBZ Opladen einzubringen. Für einen Verein alleine ist die Ausstattung und die Entwicklung von so vielen Talenten kaum zu bewältigen. Wir hatten Erfolge in den vorangegangenen Jahren und wir haben kooperiert, aber nie auf so einer starken Basis.

Am Anfang der Saison hätte niemand von uns geglaubt, dass wir dort oben mitspielen können, aber die Mannschaft hat sich von Anfang an besser geschlagen als erwartet. Und selbst einzelne Schwächephasen haben sie nicht aus der Bahn geworfen. Am Ende hat es für die Playoffs gereicht, und das ist ein großer Erfolg für die Mannschaft und die neue Kooperation. Es hat Spaß gemacht, den Spielerinnen zuzuschauen, Siege zu feiern und auch eine Entwicklung zu sehen. Luisa hat sich dabei so gut entwickelt in der Zeit, dass Sie in den Auswahlkader nachberufen wurde und innerhalb der Kooperation die Möglichkeit findet, in der 2. Liga zu spielen. Das zeigt, dass es funktioniert und die Spielerinnen die Entwicklungsmöglichkeiten finden, die sie brauchen, auch für die Zeit nach der WNBL. 2. Liga, Regionalliga, Oberliga stehen bereit und sind aufnahmefähig für die jungen Spielerinnen und einige spielen auch schon in den Mannschaften.

Ein Faktor für den Erfolg sind auch die Trainingsmöglichkeiten im RheinStars Trainingszentrum, auf die sich alle eingelassen haben und jetzt die Früchte davontragen dürfen. Und last not least die Eltern, die hinter der Mannschaft gestanden und unterstützt haben, wo es nur ging. Wir wünschen uns, dass es so harmonisch und voll Elan weitergeht, wie es begonnen hat und wir noch viele Erfolge feiern dürfen. Die nächste Generation der U16.1 steht schon in den Startlöchern und wird ihren Weg in der WNBL gehen.“

Birgit Kunel (BBZ Opladen): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Abschneiden der WNBL. Wir hatten zunächst den Klassenerhalt als Saisonziel ausgerufen, was allerdings souverän gemeistert wurde. Die Mannschaft hat sich als Gruppe und individuell stetig entwickelt. Wir sehen die WNBL weiterhin als gutes Sprungbrett zur Regionalliga bzw. zur 2. Liga. Luisa Anderegg war zuletzt einige Male im Training der 2. Bundesliga-Mannschaft – genau das soll auch weiterhin der Weg sein. Menschlich, organisatorisch und sportlich sind wir höchst zufrieden mit der Kooperation. Die Regio Ladies vermitteln einen guten Eindruck nach draußen und wir glauben, dass wir mit dem Unterbau, den wir in der U16 geschaffen haben, die nächsten Jahre erfolgreich in der WNBL abschneiden werden. Ein großer Dank geht dabei an das Trainer-Trio, die es geschafft haben die Spielerinnen aus drei Vereinen zu einem Team zu formen. Deswegen schaue ich voller Optimismus in die Zukunft.“