Da in der „1. Regionalliga U16 weiblich“ nur sechs Mannschaften an den Start gehen, musste das neu formierte Team von Coach Papadopouos bis in den November warten, um gemeinsam auf Körbejagd zu gehen. Laut Coach Platon war die lange Vorbereitungszeit aber von Nöten, damit seine Spielerinnen die zahlreichen Plays im Schlaf beherrschen. Dass das am letzten Samstag noch nicht so funktionierte, wie es sich der Coach vorstellte, erkannte man von der ersten Minute an. Zu viele „tote“ Angriffe und jede Menge Turnover führten zu einem frühen 4-12 Rückstand (5. Minute). In Folge konnte man wenigstens auf einer Welle mit den starken Hagenern schwimmen, die nach ihrem deutlichen Sieg in der Vorwoche gegen Bonn, Favoritenstatus in der Liga genießen. Im zweiten Viertel fanden die Ladies endlich Zugriff auf die Partie. Die Defense rotierte besser, die Helpside funktionierte und so konnte man den 8 Punkte Rückstand innerhalb von vier Minuten aufholen bis zur Halbzeit sogar mit 37-33 in Führung gehen. Auch wenn man besser aus der Halbzeit kam und den Vorsprung direkt auf 9 Punkte (45-36) ausbauen konnte, war weiter Vorsicht geboten. Die Hagener, mit vielen Kaderspielerinnen gespickt, kamen nochmal zurück, während zu allem Übel die bis dahin spielbestimmende Kéa Elberding (22 P.) sich einen Wadenkrampf zuzog und erstmal pausieren musste. Die Nachwuchsspielerinnen der Cologne Regio Girls mussten also erstmal auf ihre Anführerin verzichten. Mit einer minimalen 57-55 Führung war im letzten Viertel mehr Spannung geboten, als in der aktuellen 7vsWild Staffel. In der Offense übernahm nun Lara Gierlich am meisten Verantwortung und scorte satte 8 Punkte im Schlussabschnitt, während Jule Bruns sich in der Defense Darina Zraychenko, die zuvor die Kölner Zone nach Belieben zerpflückte, zur Privataufgabe nahm. So konnten die Ladies kurz vor Schluss wieder auf 9 Punkte davon ziehen (38. Minute 71-62) und man sah sich schon als der sichere Sieger. Doch das ist das verrückte am Basketball: Mit nur noch 29 Sekunden auf der Uhr scorte Hagen zum 73-72 aus Kölner Sicht. Auszeit Papadopoulos, der sich gegen 24 Sekunden auf der Wurfuhr entschied und lieber den Ball im Vorfeld und den damit verbundenen 14 Sekunden für den folgenden Angriff hinnahm. Damit stand Fest, dass die Hagener nochmal mindestens 15 Sekunden für ihren letzten Angriff bekommen würden, wäre da nicht Lara Gierlich, die den Fehlversuch von Kéa zu Alma Schiffer tippte, die den Ball dann schlussendlich sichern konnte. Hagen schaffte es erst bei noch 4 Sekunden zu foulen und hatte so nur noch einen Versuch von der Mittellinie, der sein Ziel verfehlte.
Die Ladies bejubelten ihren Überraschungserfolg und konnten ordentlich Selbstbewusstsein für die nächsten Spiele tanken. Man bemerkte, besonders am Anfang noch viel zu häufig, dass viele Spielerinnen mit zu viel Respekt auf dem Spielfeld agieren. Mit der Selbstverständlichkeit im Anschluss konnte man einen wirklich starken Gegner aus Hagen besiegen. Am 26. November um 20 Uhr steht das nächste Spiel bei der BG Bonn an.
Es spielten:
Gierlich 25, Elberding 22, Bruns 10, Pimperl 6, Bast 4, Schmitz 4, Zurek 2, Kerluku, Schiffer, Wasserfuhr