WNBL – RheinStars Ladies Hürth unterliegen nach Overtime

In der WNBL Gruppe Nordwest empfingen die RheinStars Ladies Hürth am 9.Spieltag die Metropol Girls. Die immer noch sieglosen Köln/Hürtherinnen sahen sich mit den Gästen einem starken Gegner gegenüber. Doch die Coaches Daniel Henle und Martin Trefzger hatten die Mädels hervorragend eingestellt. Das Spiel startete zwar mit einem denkbar schlechten Beginn für die Gastgeberinnen. Metropol legte direkt einen 8:0 Lauf im APG auf, der die Coaches zu einer frühen Auszeit zwang. Dies zeigte dann auch prompt Wirkung und man konnte sich selbst mit einen 6:0 Lauf wieder ins Spiel bringen. Von da an war es eine Begegnung auf Augenhöhe. Den knapp 200 Zuschauern wurde ein absolut spannendes WNBL Spiel geboten.

22:21 stand es nach den ersten 10 Minuten für die Gäste. In der Verteidigung ließ man Metropol zu viel durchgehen, so dass auch der zweite Abschnitt knapp mit 19:22 an sie ging.

Nach der Pause stellte man in der Defensive etwas um und konnte den eigenen Korb wesentlich effektiver beschützen. Zwar sah man sich Mitte des dritten Viertels mit 12 Punkten dem größten Rückstand gegenüber, kämpfte sich aber aus diesem Tief mit starkem Teamplay wieder selbst heraus. Metropol hielt von da an immer einen leichten Vorsprung, allerdings schwand dieser durch einen Dreier von Martha Schwab und einem Korbleger von Luisa Anderegg zum Ende des Viertels auf 59:58.

Das Schlussviertel forderte dann nochmal alles von den Akteuren auf dem Feld als auch von den Zuschauern daneben. Das Momentum kippte auf Seiten der Domstädterinnen. In der 34. Minute musste Olivia Okpara leider erneut mit ihrem 5.Foul das Feld verlassen. Sie hatte bis dato 20 Punkte und 11 Rebounds gesammelt. Maureen Mmodili kam für sie rein und sorgte unter beiden Körben für viel Bewegung. 13 Rebounds sicherte sie sich ihrem Team und konnte in der 37. Minute mit einem Freiwurf das Spiel ausgleichen. Josefine Tautz sorgte dann für die Sensation, als sie mit ihrem Korbleger eine Minute später die Führung an den Rhein holte. Darauf folgte der Ausgleich von Metropol, aber man merkte, dass die RheinStars Ladies Hürth das Ding gewinnen wollten. Isabel Budenz zog Sekunden vor dem Ende beherzt zum Korb und traf den Korbleger mit Foul. Den Freiwurf verwandelte sie ebenfalls, was eine 72:69 Führung bedeutete. Metropol hatte den letzten Angriff und musste auf einen Dreier gehen. Die Verteidigung stand solide und man musste den Wurf nur schwer machen, allerdings nahm Katharina Berg das zu wörtlich und foulte Jarla Müller beim Dreier. Von den darauffolgenden drei Freiwürfen konnte sie nur einen treffen, wobei klar war, dass bei 1,5 Sekunden auf der Spieluhr entweder alle drei treffen müssen, oder der letzte daneben gehen muss, damit man diesen dann reintippen kann. Und so kam es dann auch. Lea Enstipp wurde nicht gut genug abgeschirmt und tippte den Ball in den Korb. Verlängerung.

In den nun folgenden 5 Minuten wollte dann nicht mehr viel gelingen. 6:1 gewann Metropol die Overtime und kann sich mit diesem 78:73 Sieg zusammen mit Osnabrück die Tabellenspitze in der Gruppe Nordwest teilen. Julia Martin wurde mit 30 Punkten die beste Werferin der Gäste.

Maureen Mmodili auf dem Weg zum Korb

„Trotz diesem Ende, wo wir den Sieg eigentlich schon haben und ihn verschenken, hat das Team sich wieder weiterentwickelt und große Moral bewiesen, nach einem Tief zurückzukommen. Wir waren bis auf wenige Momente mit Metropol auf Augenhöhe. Das sollte uns Mut und Selbstvertrauen geben am Sonntag in Bonn“, fasste Coach Daniel Henle das Spiel zusammen.

Am Sonntag will man dann in Bonn im letzten Gruppenspiel den Knoten endlich zum Platzen bringen. Danach gibt es eine zweiwöchige Pause, bevor das Team dann in Playdowns startet.