Nach einer mehrwöchigen Winterpause, wurde der Spielbetrieb am vergangenen Sonntag in der Nachwuchsbundesliga wieder aufgenommen. Für die RheinStars stand das Rückspiel gegen die Rivalen aus Bonn an, gegen welche man sich in einem spannenden Hinspiel mit drei Punkten geschlagen geben musste. Nach der Heimpleite in der Hinrunde schienen die Playoff- Hoffnungen der Domstädter schon fast gestorben, aber nach einer bisher gelungen Rückrunde, war vor dem Derby noch alles drin.
Ein Sieg war also wie so oft in dieser Saison sehr wichtig, um sich die Hoffnung zu bewahren nicht wieder gegen den Abstieg zu kämpfen.
In den ersten Paar Minuten zeigten sich jedoch beide Teams angesichts der langen Pause etwas überfordert.
Die ersten Angriffe waren chaotisch und beide Mannschaften schienen nicht recht in ihre Systeme zu finden. Erst nach 6 Minuten wurden die Gäste so richtig wach und gingen mit einem überzeugenden 12:0 Lauf, bei dem sie einfache Korbleger generieren konnten, in Führung. Maßgeblich beteiligt an diesem Run war Clemens Mandt, der sich mit zahlreichen Offensiv-Rebounds Abschlüsse erspielte. Durch ein paar Nachlässigkeiten der Kölner schafften es die Hausherren aber, sich nach einem 8 Punkte Rückstand, wieder auf vier Zähler heran zu kämpfen. Zur Erinnerung: Da die RheinStars das Hinspiel mit drei verloren hatten, mussten sie nun mit mindestens vier gewinnen, um sich den direkten Vergleich zu sichern.
Den Sieg klar zu machen gelang im zweiten Viertel jedoch noch nicht. Zwar wurde die Führung in diesem Abschnitt kein einziges Mal abgegeben, aber durch schlechte Closeouts und teilweise fehlende Kommunikation in der Verteidigung war es unmöglich die Bonner über lange Strecken am scoren zu hindern. Vor allem der Bonner Topscorer bereitete der Defense Probleme und erzielte im zweiten Viertel 8 wichtige Punkte.
Dieses wurde aus Sicht der Gäste mit einem Punkt verloren und somit stand es zur Halbzeit 41:38 für Köln. Diese 3 Punkte Führung war für den direkten Vergleich jedoch nicht genug, und um den Sieg in trockene Tücher zu bringen, bedurfte es in der zweiten Halbzeit weiterer Konzentration im Ballvortrag und der Verteidigung, denn mit 13 Turnovern und 52% Feldwurfquote der Gegner, gab es definitiv noch Luft nach oben.
Und tatsächlich zeigten sich die RheinStars nach der Pause sehr viel wacher als die Hausherren und gingen durch drei Dreier und zwei Korbleger auf einen 13:1 Lauf. Nach einer Auszeit und ein paar klaren Worten schien Bonn sich wieder gefunden zu haben, und mithilfe einiger unnötiger Turnover der Derbyrivalen kämpften sie sich hinter den 10 Punkten ihres Point Guards wieder ins Spiel. Die zwischenzeitliche 15 Punkte Führung für Köln war also komplett zu Nichte gemacht worden und vor dem letzten Abschnitt war dieses spannende Spiel wieder total offen.
Das ganze Spiel über hatte die körperlich überlegene Kölner Mannschaft versucht ihre Gegner Mann zu Mann zu verteidigen. Die individuelle Stärke einiger Gegner und die eigene mangelhafte Helpside hatten den Bonnern jedoch bisher schon 54 Punkte erlaubt, weshalb für die letzten 10 Minuten auf eine Zonenverteidigung umgestellt wurde.
Und diese zeigte sofort Wirkung. Durch eine deutlich bessere Kommunikation, sowie Kampfgeist in der Defense und Entschlossenheit im Angriff, gingen die Gäste, wie auch schon 10 Minuten zuvor, auf einen 9:0 Lauf. Diesmal ließ man sich die Führung jedoch nicht mehr nehmen. Bonn fand kein geeignetes Mittel gegen die Zone und verließ sich einzig und allein auf ihren besten Schützen Lukosius Simonas, welcher 13 seiner 23 Zähler im letzten Abschnitt verbuchte. Diese Taktik nutzte ihnen am Ende aber nichts. Die Domstädter blieben druckvoll im Angriff und ließen nichts mehr anbrennen.
Bei diesem enorm wichtigen Derby ging neben dem Endergebnis und dem direkten Vergleich auch das Rebound und das Assist Duell klar nach Köln. Wie so oft in der laufenden Spielzeit, verkauften sich die RheinStars über weite Strecken unter Wert. Sie waren aber nun auch zum wiederholten Male in der Lage sich in wichtigen Momenten von ihrer besten Seite zu zeigen und gut als Team zusammenzuspielen. Wenn die letzten beiden Spiele der Hauptrunde auch noch gewonnen werden, kann man sogar noch aus eigener Kraft zweiter werden. Nach der Niederlage im Hinspiel hatten viele Gegner das wohl nicht mehr für möglich gehalten…
Coach Platon Papadopoulos zum Sieg: „Ich freue mich sehr für unser Team das nach mehreren Rückschlägen den Kopf nicht hängengelassen hat, an sich glaubt und Charakter zeigt! Wir waren nach den schmerzhaften Niederlagen gegen Heidelberg (-11) und Bonn (-3), in einer sehr schwierigen Ausgangssituation. Wir sind auf Platz 5 in die Rückrunde gestartet und haben mit den Siegen gegen Heidelberg (+12) und Team Bonn/Rhöndorf (+8) nicht nur diese wichtigen Spiele gewonnen, sondern uns auch den jeweiligen direkten Vergleich erkämpft. Somit haben wir uns aktuell auf Platz 3 hochgearbeitet und können mit zwei Siegen gegen Trier und Ulm aus eigener Kraft den 2ten Platz sichern. Es wird keine einfache Aufgabe aber die Entwicklung, der Kampfgeist und der Charakter dieses Teams, gibt mir die Zuversicht dass wir es schaffen können!“
Die letzten zwei Spiele in der Hauptrunde Süd-West wird unser NBBL-Team, in Köln absolvieren:
So. 19.01.2020 15:00Uhr in der Halle 22 der DSHS-Köln:
RheinStars Köln vs. Young Gladiators Trier
So. 02.02.2020 15:00Uhr in der Halle des ASV-Köln:
RheinStars Köln vs. Ratiopharm Ulm
Wir freuen uns auf eure Unterstützung!
Statistik zum Spiel gegen das Team Bonn/Rhöndorf hier!
Bericht: Tom Königstein