Wichtige Playdonws und Playoffs Siege unserer JBBL & NBBL
NBBL gewinnt erstes Endspiel um den Klassenerhalt
Die NBBL gewinnt das Kellerduell bei den Young Tigers Tübingen mit 82:75. Damit hat sich das Team von Cheftrainer Franz Bernhardt das Endspiel um den Klassenerhalt kommenden Sonntag gegen Crailsheim verdient.
Als wäre die schwierige Ausgangslage nicht schon Druck genug gewesen, müssen die RheinStars am Sonntagnachmittag auch noch der lautstarken Tübinger Kulisse trotzen. Glücklicherweise verschlafen die Kölner diesmal nicht den Start – beim Comebacksieg im Hinspiel war man zwischenzeitlich mit 30 Punkten in Rückstand geraten – diesmal nehmen die Gäste eine knappe Pausenführung mit in die Kabine (40:36). Die Partie entwickelt sich immer mehr zu einem offenen Schlagabtausch: Auf jeden kleinen Run findet der Gegner wenige Augenblicke die passende Antwort. Köln agiert treffsicher von „Außen“ (elf Dreier) und verursacht zehn Ballverluste weniger als die Hausherren (12:22 Turnover). Die RheinStars behalten das gesamte Spiel über einen kühlen Kopf, selbst als man im Schlussabschnitt plötzlich sechs Punkte zurückliegt, schlägt die Bernhardt-Truppe nochmal zurück. Durch eine nahezu fehlerlose Crunchtime wird das Spiel gedreht und bis zum Buzzer nicht mehr aus der Hand gegeben. Der Klassenerhalt ist dadurch wieder deutlich realistischer: Bei einem Kölner Sieg über Crailsheim und einem Erfolg Tübingens gegen Trier wären die RheinStars gerettet.
Darius Pervan legt mit 24 Punkten und fünf Rebounds auf, Louis de la Vourdelle steuert 14 Zähler bei. Leo Trierscheidt kommt auf 13 Punkte sowie acht Rebounds. Tübingens Camill Palacioglu wird mit 25 Punkten und acht Rebounds Topscorer. Hier geht es zum gesamten Boxscore.
Head Coach Franz Bernhardt zum Spiel: „Es gab immer wieder einen Run für das eine und dann für das andere Team. Unsere Defense hat über die meiste Zeit sehr gut gehalten, 75 zugelassene Punkte ist eins der besten Ergebnisse der Saison. Wir hatten anfangs selbst ein paar Probleme zu scoren, aber dann mit 5 Dreiern im ersten Viertel immer wieder von außen gepunktet. Die Jungs waren auch bei -6 im letzten Viertel sehr fokussiert, haben den Kopf nicht hängen lassen und in den letzten zwei Minuten auch bei extremem Druck der Tübinger sich nur ein paar kleine, verzeihbare Fehler geleistet, als es schon zu spät für Tübingen war, den Vorsprung aufzuholen.“
JBBL erreicht nach spannendem Krimi die zweite Playoffrunde!
Das war nichts für schwache Nerven! Schon in der Vorwoche, als es im heimischen Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch gegen eine starke Mannschaft von Kickz IBAM München eine knappe Niederlage mit 5 Punkten gab, war große Spannung angesagt. Doch das Rückspiel im Münchener Stadtteil Schwabing sollte diesen Zustand noch bei Weitem übertreffen.
Doch der Reihe nach: Die Trainingswoche vor diesem wichtigen Spiel, welches über den Verbleib im Wettbewerb entscheiden würde, wurde mit großer Konzentration absolviert und es kristallisierte sich das Team heraus, welches in München antreten würde. Dann am Freitagnachmittag die Hiobsbotschaft: Coach Markus Jackson, der sich mindestens so wie sein Team auf diese Begegnung gefreut hatte, fällt aufgrund einer Covidinfektion aus. Damit lag es nun an Co-Trainer Sebastian Pritz, die Mannschaft vor Ort zu betreuen und möglichst in die kommende Runde zu führen. Am Samstag reiste dann das komplette Team bereits an, um möglichst ausgeruht am Sonntag gegen die Heimmannschaft, die aus dem Trägerverein MTSV Schwabing hervorgegangen ist, anzutreten. Förderlich war sicherlich, dass die Mannschaft am Vorabend der Partie (Dank noch einmal an die Mutter, die das organisiert hat) beim gemeinsamen Abendessen sich schon einmal auf die Begegnung einstellen konnte.
90 Minuten vor Spielbeginn fand sich das Team dann am Sonntag in der schönen Sporthalle des Gastgebers ein und stimmte sich auf dieses entscheidende Spiel ein. Die Aufgabe war allen Spielern dabei mehr als klar, die Addition der Ergebnisse würde über das Weiterkommen entscheiden, Köln musste also mit mehr als 5 Punkten gewinnen. Beide Teams begannen konzentriert, doch in der Mitte des ersten Viertels konnten die Münchner sich durch drei erfolgreiche 3-Punktewürfe in Serie auf 16 Punkte absetzen. Nun musste sich die Qualität der Mannschaft zeigen und sie wurde den Erwartungen gerecht. Mit höchster Konzentration wurde in einer äußerst spannenden und intensiven Partie der Abstand Punkt um Punkt verkleinert. Zum Ende es ersten Viertels konnte man den Abstand auf 11 Punkte verkürzen, zur Halbzeitpause waren es nur noch 6. Aber hinzu kam dann immer noch der „Rucksack“ der 5-Punkte-Differenz des Hinspiels. Unsere Verteidigung stellte sich jedoch immer besser auf die Heimmannschaft ein, die gegnerischen Big Men kamen nicht zum Abschluss und mussten aufgrund hoher Foulbelastung häufig pausieren. Auch der Dreipunktewurf wollte bei den Gastgebern nicht mehr fallen. Bei uns verteilten sich die offensiven Aktionen auf eine Vielzahl von Spielern, es konnten nach Spielende gleich fünf unserer Spieler eine zweistellige Punkteausbeute vermelden. So ging es denn mit einem Gleichstand von 58:58 in das letzte Viertel. Aus welchem Holz dieses Team geschnitzt ist, konnte man in der letzten Viertelpause deutlich hören: „Jetzt geht das Spiel erst richtig los!“ feuerten sich unsere Jungs gegenseitig an und sie sollten Recht behalten. Nun ging es darum den 5-Punkte Rückstand aus dem Hinspiel wett zu machen. Spannung pur lag in der Luft! Der Lauf des dritten Viertels konnte fortgesetzt werden, aber auch die Spieler des Gastgebers kämpften aufopferungsvoll um das Weiterkommen in die nächste Runde. Mal hatten wir 5, mal 7 Punkte Vorsprung, dann verkürzten die Münchner wieder auf 3 oder 4, mal war Köln weiter, mal war es der Gastgeber. So fehlten Sekunden vor Spielende den Kölnern noch 3 Punkte zur Verlängerung, doch ein mutiger Wurf aus der weiten Distanz egalisierte dies. Der folgende Wurf der Münchner verfehlte dann sein Ziel. Es passt zum Spielverlauf, dass am Ende der regulären Spielzeit die Mannschaft der RheinStars Köln dieses Spiel mit 77:72 gewonnen hatte. Denn dies bedeutete Gleichstand nach Hin- und Rückspiel und damit ging es unausweichlich in die Verlängerung.
Auch wer selbst noch nicht in einer solchen Situation gewesen ist, kann sich unschwer vorstellen, dass neben dem sportlichen Können und der Konzentration spätestens jetzt auch Emotionen eine große Rolle spielten. Das Spiel wogte weiterhin hin und her. Der Münchner Topscorer kassierte sein 5. Foul, die Emotionen auf der Münchner Bank kochten hoch und ein technisches Foul war die Folge. In dieser Phase konnten wir die Nerven behalten und uns nicht von der überbordenden Spannung anstecken lassen. Wir verwerteten die fälligen Freiwürfe und konnten mit ruhigem Spiel punkten. So gingen die 5 Minuten der Overtime mit 16:11 an uns und wir freuen uns über das Erreichen der nächsten Playoffrunde!
Es ist mehr als eine Phrase, wenn man von Spielen spricht, die keinen Verlierer verdient hätten. Dies gilt sicherlich auch hier. Großer Respekt daher vor der unterlegenen Mannschaft des Gastgebers, aber ebenso große Freude und Anerkennung der Leistung unseres Teams in dieser Partie. In dieser entscheidenden Begegnung hat das komplette Team von Anfang bis zum Ende der Verlängerung größte Konzentration bewiesen und den Fokus niemals verloren. Es wäre falsch einzelne Spieler hier herauszuheben, denn diese Partie war ein Beispiel für Teambasketball, bei dem jeder Spieler seine individuellen Stärken eingebracht hat, ob es Scoring, Defense oder Rebounding ist. Nun wartet in der kommenden Runde mit Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners eine Mannschaft, mit der wir uns bereits zweimal in dieser Saison messen durften und die eine extrem große Herausforderung darstellt. Es bleibt spannend…
Für die RheinStars Köln spielten in dieser Partie: Jan Züll (14 Punkte), Davi Remagen (13 / 10 Rebounds), Kaan Turhan (17), Carl Wagner, Nicolas Pritz (3), Kenan Reinhart (19), Jan Trömel (4), Hans Steudel (3), Thorge Hunsche (4), Daniel Azami (16)