Am Sonntag empfingen die Nachwuchs-Bundesligisten der Rheinstars ihren ersten Hauptrunden Gegner im USC Heidelberg. In der gut gefüllten Halle 22 der Sporthochschule wollten die Hausherren die NBBL Saison 19/20 mit einem Sieg starten. Die Gäste traten ebenso wie die Kölner mit 12 Spielern an und waren insgesamt groß aufgestellt. Auch deswegen nahmen sich die Rheinstars vor schnell zu spielen und viele Fastbreaks zu laufen. Da mit Jerry Fondja Tcheuko und Clemens Mandt zwei große athletische Spieler die Power Forward und Center Position besetzten, hatte man sich ausserdem zum Ziel gesetzt, den Ball in die Zone zu bringen.

Dieses Vorhaben erwies sich von Anfang an als schwierig, da die Kölner ab der ersten Minute mit einer Zonenpresse unter Druck gesetzt wurden und große Schwierigkeiten hatten den Ball nach vorne zu bringen und ins Setplay zu kommen. Aus der Presse resultieren im ersten Viertel 5 Turnover auf Seiten der Kölner. Die Gastgeber konnten sich in den ersten 10 Minuten, trotz der Probleme im Ballvortrag, 16 Feldwürfe sowie 7 Freiwürfe erspielen und 19 Punkte erzielen. Das reichte jedoch nicht, da die ambitionierten Gäste 8 ihrer 12 Würfe (4/6 3er) verwandeln konnten und ausserdem 7 ihrer 8 Freiwürfe trafen. Das war teilweise auf eine halbherzige Kölner Verteidigung zurückzuführen.

Das erste Viertel wurde somit 19 zu 27 verloren.

Im zweiten Viertel schienen sich die Domstädter ein wenig gefangen zu haben. Bis drei Minuten vor der Halbzeitpause lieferten sie sich einen Schlagabtausch auf Augenhöhe und verbesserten sich vor allem in der Verteidigung. Als sich sich das Blatt zugunsten der Kölner zu wenden schien, nahm der Coach des UBC Heidelberg eine Auszeit, die Wirkung zeigte. Sein Team beendete die erste Halbzeit in den darauffolgenden 3 Minuten mit einem 14:2 Lauf, der die, defensiv mitunter planlos aussehenden, Rheinstars Spieler mit einem 34:54 Rückstand in die Pause schickte.

Nach dieser musste eine Veränderung her, wenn die Hausherren das Spiel noch einmal spannend machen wollten. Es half nicht, dass zwei Spieler der Rheinstars früh Foul Probleme hatten. Dazu beigetragen hatte sicherlich der Heidelberger Point Guard, welcher zur Halbzeit bereits 9 Fouls gezogen hatte.

In der zweiten Halbzeit legten sich die Kölner Probleme im Ballvortrag,  aber aufgrund schlechter Chancenverwertung sowohl unter dem Korb als auch an der Dreierlinie konnten die Kölner den Rückstand nicht verkleinern. Während auf Seiten der Rheinstars nichts zu fallen schien, machte der Center von Heidelberg das Spiel seines Lebens. Er verwandelte alle seine 14 Würfe und legte 34 Punkte auf. Die meisten seiner Punkte resultieren aus einfachen Korblegern, während man sich auf der Gegenseite jeden Korb hart erarbeiten musste.

Mit einem 21 Punkte großem Rückstand schien das Spiel vor Beginn des vierten Viertels schon gelaufen. Die Gastgeber bewiesen jedoch Herz und kämpften sich hinter Moritz Knobloch‘s 12 Punkten im letzten Abschnitt langsam aber sicher wieder ran. Zwischenzeitlich  konnte der Rückstand auf 10 Punkte reduziert werden und sowohl die Kölner Bank, als auch die Tribüne brachten den Feldspieler noch einmal Energie. Die Bemühungen kamen jedoch zu spät. Mit einem Ergebnis von 82 zu 93 gab man sich den Gästen geschlagen.

Die Niederlage zeigte vor allem Schwächen in der  Verteidigung auf. Der Lauf am Ende ließ jedoch wenigstens den Kampfgeist und das Talent der Jungs aufblitzen.

Coach Platon Papadopoulos kommentierte die Niederlage so:“ Es war das erste Spiel, wir hatten gehofft sehr viel weiter zu sein, aber wir haben sehr viele Schwächen offenbart. Bis zum Spiel in Ulm müssen wir einiges aufarbeiten.“

Die Gelegenheit, diesen Ausrutscher wett zu machen wollen die Jungs am Sonntag in Ulm nutzen.

Die Ulmer verloren ihr erstes Spiel klar gegen Südhessen.

Bericht: Tom Königstein