NBBL verliert Overtime-Krimi gegen Würzburg / JBBL unterliegt in Bonn

NBBL verliert Overtime-Krimi gegen Würzburg / JBBL unterliegt in Bonn

Die männlichen Junioren-Bundesligamannschaften mussten sich am Wochenende in zwei engen Partien geschlagen geben. Während die NBBL gegen die s.Oliver Akademie Würzburg nach Verlängerung mit 77:79 verliert, unterliegt die JBBL beim Team Bonn/Rhöndorf mit 69:73.

NBBL: RheinStars Köln – s.Oliver Akademie Würzburg 77:79

Einen besseren Start kann sich Head Coach Franz Bernhardt eigentlich nicht wünschen: Die RheinStars spielten eines der besten Viertel dieser Saison, legen angeführt von Darius Pervan (17 der 29 Punkte im ersten Viertel) einen Blitzstart hin und führen nach den ersten 10 Minuten mit 32:15. Die überrumpelten Gäste, die im ersten Durchgang bei unter 30 Prozent aus dem Feld gehalten wurden, finden danach offensiv besser ins Spiel – den Vorsprung halten die Kölner bis zur Pause allerdings weiterhin im zweistelligen Bereich. Mit der Halbzeit bricht das Kölner Spiel plötzlich: Den 53 Punkten aus der ersten Hälfte lassen die Hausherren nach dem Seitenwechsel lediglich 18 Punkte folgen. Trotzdem gelingt es Würzburg lange nicht näher heranzukommen, erst ein 21:7 im letzten Viertel manövriert die Franken wieder ins Spiel. Bitter aus Kölner Sicht: Topscorer Elijah Ndi(35 PTS, 11 REB) erzielt erst fünf Sekunden vor Schluss den Ausgleich und sorgt für fünf extra Minuten, in denen Würzburg das Momentum weiter ausnutzt. Köln erkämpft sich in den letzten zehn Sekunden der Verlängerung zwar nach vier Punkten Rückstand nochmal die Chance zum Ausgleich, der Versuch aus der Mitteldistanz trifft aber nur den Ring.

Topscorer Pervan (30 EFF) fügte seinen 29 Punkten zehn Rebounds hinzu, Louis de la Vourdelle legte mit zwölf Zählern und 15 Boards ebenfalls ein Double Double auf. Leo Trierscheidt war mit acht Punkten Kölns drittbester Scorer. Hier geht es zum gesamten Boxscore.

JBBL: Team Bonn/Rhöndorf – RheinStars Köln 69:73

Nach einer weitestgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit führt die JBBL in Bonn zum Start des dritten Viertels mit 37:35. Es fällt auf, dass sich beide Teams schon aus der Vorrunde kennen, als die RheinStars einen 74:54-Erfolg bejubeln durften. Wie damals kontrolliert die Kölner Verteidigung auch am Sonntagvormittag Bonns Topscorer Jervis Scheffs, der nach seiner 47-Punkte-Gala aus der Vorwoche nur auf 24 Zähler kommt. In der zweiten Halbzeit wird der Guard sogar bei nur fünf Punkten gehalten, was die Gastgeber aber nicht davon abhält, sich durch ein 25:15 im dritten Durchgang etwas abzusetzen. Die Bonner halten den Vorsprung bis in die Crunchtime (70:60), bekommen dort aber Probleme das Spiel an der Freiwurflinie zu entscheiden: Bonn ließ in den letzten drei Minuten sieben von zehn Freiwürfen liegen, wodurch die Kölner durch einen 9:3-Lauf nochmal verkürzen. Um das Spiel ganz zu drehen, fehlte allerdings die Zeit.

Kenan Reinhardt führte die Gäste mit 17 Punkten und sieben Rebounds an, Baran Turhan steuerte 13 Zähler bei. Daniel Azami war mit acht Punkten und 14 Rebounds (acht davon O-REB) der effizienteste Kölner (15 EFF).

Somit müssen die RheinStars weiterhin auf den ersten Hauptrundensieg warten, der mit mehr solcher Auftritte jedoch bald zu stemmen sein sollte. Head Coach Markus Jackson zeigt sich ebenso zufrieden mit der Leistung seines Teams, hadert einzig mit den Ballverlusten sowie den verpassten zweiten Chancen.

Coach Markus Jackson zum Spiel: Wir haben den Größenvorteil am offensiven Brett sehr gut genutzt, nur die zweiten Chancen dadurch nicht effizient genug verwandelt. Dazu kamen viele Turnover. Insgesamt war es aber ein gutes Spiel von beiden Teams, leider mit dem besseren Ausgang für Bonn.“